Migration & Mobilität - für mehr Bewegung im sozialen Raum

Stadtteilbezogene Arbeitsgruppen

Ein Merkmal des Aktionsbündnisses ist sein basisorientiertes, induktives Vorgehen, das übliche Arbeitsteilungen zwischen Wissenschaft, Politik, Verwaltung und ausführenden Organen überwindet: Statt auf der Grundlage wissenschaftlicher Analyse und Expertise „von oben“ Konsequenzen für Politik und Verwaltung zu formulieren, aus denen dann operative Strategien für bloß ausführende Institutionen abgeleitet werden, sind im Oldenburger Aktionsbündnis in allen Phasen die Expertise und Wissensformen aller Bündnispartner gefragt. Für deren Zusammenarbeit ist das Prinzip der wechselseitigen Ergänzung und Ausleuchtung „blinder Flecken“ leitend: Wie die Praxis der Gemeinwesen- und der Sportvereinsarbeit von den theoretisch-empirischen Erkenntnissen einer die Praxis objektivierend und analysierend beobachtenden Sportwissenschaft profitiert, so lässt sich diese umgekehrt von den Einsichten der mit dem Feld vertrauten PraktikerInnen irritieren und zu neuen Fragen, Konzepten und Strategien inspirieren. Erst diese koordinierte Vielfalt an Perspektiven, Ressourcen und Wissensformen macht es möglich, inhaltlich und institutionell-organisatorisch der Zielgruppe angemessene Sport- und Gesundheitsangebote zu entwickeln.

Um ebenso dauerhafte wie belastungsfähige Strukturen zu etablieren, werden in allen beteiligten Quartieren unter Leitung einer Sportwissenschaftlerin Arbeitsgruppen (AG) gebildet, denen jeweils ein Gemeinwesenzentrum, ein lokaler Sportverein und – wenn möglich – eine Migrantenorganisation angehören. Ein leitendes, weil für den Erfolg seiner Arbeit entscheidendes Prinzip des Aktionsbündnisses ist die aktive Beteiligung der Adressatinnen an der Entwicklung und Institutionalisierung aller Maßnahmen.

 

Beispiel

Exemplarische Darstellung der Arbeitsgruppe Bloherfelde/Eversten.