
Migration & Mobilität - für mehr Bewegung im sozialen Raum
Methoden
Die Methoden zur Bewertung des Projekts und einzelner Maßnahmen sowie zur Bearbeitung von sozial- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen entwickeln wir immer in Abhängigkeit von den konkreten Teilfragestellungen. Wenn es um die Zusammensetzung größerer Personengruppen wie den Nutzerinnen in verschiedenen Stadtteilen geht, eigenen sich quantitative Zugänge. Stehen aber die einzelnen Teilnehmerinnen, bei-spielsweise deren Sportbiographien oder –erfahrungen im Vordergrund, eignen sich qualitative Verfahren besser.
Für die bisherigen Teilfragen haben wir folgende Instrumente entwickelt, getestet und zum Teil mehrfach verbessert:
- standardisierte Beurteilungsbögen (Feed-Back-Bögen)
Mit den Bögen notieren die Übungsleiterinnen die Bewertungen der Teilnehmerinnen, die in den fest etablierten Abschlussrunden geäußert werden. Zudem dokumentieren sie so, was in den wöchentlichen Angeboten durchgeführt wurde und wie viele Teilnehmerinnen da waren.
- standardisierte Fragebögen
Bisher haben wir zwei Mal im Abstand von sechs Monaten ca. 70-80 % aller Teilnehmerinnen stadtteilübergreifend erfasst. Dabei wurde nicht nur nach den sogenannten sozio-demographischen Angaben wie Alter, Herkunft, Religion etc. gefragt, sondern auch das alltägliche Bewegungsverhalten der Befragten erhoben. Damit soll zum einen geklärt werden, ob und wie viel sich die Teilnehmerinnen ohnehin im Alltag, beispielsweise bei der Arbeit oder im Haushalt bewegen, zum anderen können wir so dokumentieren, inwiefern sich das Bewegungsverhalten im Laufe des Projekts verändert.
- standardisierte Beurteilungsbögen
Da viele der Angesprochenen wenig oder lang zurückliegende Sporterfahrungen haben, konnten sie in allen Stadtteilen bei Sporttagen für Frauen verschiedene Angebote kennenlernen. Auf den Beurteilungsbögen wurden deren Bewertungen und Vorschläge ebenso festgehalten wie die notwendigen organisatorischen Bedingungen unter denen eine regelmäßige Teilnahme denkbar wäre.
- leitfadengestützte Gruppeninterviews
Die Gruppeninterviews wurden vor der Entwicklung der ersten Angebote in der Gemeinwesenar-beit geführt, um im Vorfeld mehr über die Gesundheitsvorstellungen der potentiellen Teilnehmerinnen zu erfahren.
- leitfadengestützte Einzelinterviews
Die Einzelinterviews werden laufend mit einzelnen Teilnehmerinnen zu verschiedenen Teilfragen geführt. Während am Anfang vor allem Sportbiographien, –erfahrungen und –wünsche interessierten, war es im weiteren Projektverlauf die Vorstellungen über deutsche Vereine und deren ´Funktionieren`. Inzwischen liegt der Schwerpunkt auf Gesprächen über die Bedeutungen, die die Teilnehmerinnnen ihrem Sporttreiben zuschreiben.