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Evaluation

Als Evaluation bezeichnet man eine systematische Untersuchung und Bewertung von Maßnahmen oder Programmen. Als Ausgangspunkt dienen immer wissenschaftliche Daten, die sowohl qualitativ als auch quantitativ erhoben werden können. Mithilfe dieser Daten kann dann überprüft werden, ob einzelne Maßnahmen ihre beabsichtigten Effekte erzielen oder ob ein Programm als erfolgreich bezeichnet werden kann.

Im Aktionsbündnis wird von Anfang an jede Maßnahme evaluiert, um herauszubekommen, welche Schritte zu erfolgreichen Sportangeboten führen und welche dafür eher hinderlich sind. Die beteiligten Unimitarbeiter tragen die Ergebnisse regelmäßig in die Arbeitsgruppen, wo sie ausführlich mit allen Beteiligten aus Wissenschaft, Gemeinwesen- und Sportvereinsarbeit diskutiert werden.

Der Entwicklungsprozess von zielgruppenorientierten Angeboten verläuft in enger Verknüpfung von praktischer Erprobung und wissenschaftlicher Überprüfung, wobei die Evaluation folgenden Zwecken dient:

1.    Durch die Bewertungen können kontinuierlich alle Angebote angepasst werden.

2.    Die eigens dafür entwickelten Evaluationsinstrumente werden so lange getestet und verbessert bis sie von „Praktikern“ in ähnlichen Projekten und von Wissenschaftlern bei verwandten Fragestellungen genutzt werden können.

3.    Schließlich kann anhand der erhobenen Daten das Erreichen der gewünschten Bündnisziele nachgewiesen werden.

Die besondere Herausforderung besteht nicht nur darin, passende Werkzeuge zur Bewertung von Sportangeboten zu entwickeln, mittels derer auch Personen, die schlecht deutsch sprechen (und nicht lesen und schreiben können) ihre Meinung äußern können. Mindestens ebenso wichtig ist, dass die befragten Frauen und die beteiligten Bündnispartner die Evaluationsmaßnahmen unterstützen. Bei-spielsweise mussten sich die Kursleiterinnen zunächst mit den Möglichkeiten einer regelmäßigen Feed-Back-Runde sowie deren Dokumentation vertraut machen. Gleichzeitig mussten die Befragten ermutigt werden, auch negative Rückmeldungen zu geben. Da die Teilnehmerinnen in den ersten Monaten alle Angebote nämlich nahezu durchgängig positiv bewerteten, blieb der Nutzen der Bewer-tungsverfahren zunächst beschränkt. Das allmähliche Vertrautwerden mit den Erhebungen und die Verfeinerung der Instrumente haben jedoch dazu geführt, dass die Bewertungen der Angebote nun viel differenzierter erfolgen und so problemlos zur deren Verbesserung verwendet werden können.